Im nachfolgenden wird der Prüfbericht Nr. 330241-026-2 „Qualifizierung eines mobilen Luftreinigungsgeräts zur Reduzierung der Aerosolkonzentration in geschlossenen Räumen des PlasmaMade AirCleaner AAC37170“ der Healthy Air Initiative des Fraunhofer Instituts, gefördert durch das Land Baden-Württemberg, zusammengefasst.
Den vollständigen Prüfbericht können Sie hier einsehen: Vollständiger Prüfbericht
Ziel der durchgeführten Tests war die Prüfung mobiler Raumluftreiniger auf Ihre tatsächliche Reinigungsleistung von Viren vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge findet die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 vor allem über Aerosole in der Luft statt. Die Erreger können dabei ohne entsprechende Gegenmaßnahmen über einen längeren Zeitraum in der Luft überleben und stellen damit eine erhebliche Ansteckungsgefahr dar. Luftreinigung zur Reduktion von Aerosolen und Viren können daher zur Bekämpfung der Pandemie und der Verhinderung der Ausbreitung von Krankheitserregern generell.
Da das Coronavirus SARS-CoV-2 hochansteckend und -gefährlich für den Mensch ist, wurde in diesem Test auf ein Surrogatvirus zurückgegriffen, das dem Coronavirus SARS-CoV-2 in Aufbau, Genom, Partikelgröße und Umweltstabilität sehr ähnlich ist ohne dabei eine Gefahr für Mensch und Tier darzustellen.
Der Prüfbericht wurde in Anlehnung an die VDI-EE 4300 Blatt 14 erstellt; die derzeitig gültige Expertenempfehlung zur Wirksamkeit von Raumluftreinigern in der Fassung von September 2021.
Nachfolgend werden zunächst die Untersuchungen auf schädliche Nebenprodukte dargestellt, um dann anschließend die Reinigungsleistung unseres Gerätes im Hinblick auf die VDI-EE 4300 Blatt 14 diskutiert.
SCHÄDLICHE NEBENPRODUKTE
1. OZON
Es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass der Ozongehalt in einem Raum durch den Betrieb des Luftreinigers nicht ansteigt. In der Zeit -60 bis 0 wurde der durchschnittliche natürliche Ozongehalt im Raum ohne Luftreinigungsgerät gemessen. Ab dem Zeitpunkt 0 wurde dann eine weitere Stunde der Ozongehalt bei laufendem AirCleaner gemessen. Es kann beobachtet werden, dass der Ozongehalt auch im Mittelwert (7,8 ppb vs. 8 ppb) vor und nach Einschalten des Luftreinigungsgeräts sich nicht signifikant erhöht.
Abbildung 1: Ozonverlauf
2. VOCs
VOC sind flüchtige organische Verbindungen, die neben einem Geruchsempfinden zu Reizungen der Augen, Schleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit führen können. Eine erhöhte Konzentration dieser Stoffe stellt also eine Gesundheitsgefährdung dar und sollte beim Einsatz von Raumluftreinigungsgeräten ausgeschlossen werden.
Der von Fraunhofer IPA durchgeführte Test hat den AirCleaner nach ISO 16017-1 auf VOC und SVOC analysiert. Es konnten folgende VOC und SVOC-Konzentrationen nachgewiesen werden:
Tabelle 1: Ergebnisse der VOC und SVOC Analyse
Bei dieser Untersuchung kann festgestellt werden, dass die Werte der VOC- bzw. SVOC-Konzentrationen weit unter den Grenzwerten des Umweltbundesamtes von 0,3 mg/m3 liegen. In der Abluft vom AirCleaner konnten jeweils geringere Werte gemessen werden wie in der Zuluft zum Luftreiniger. In der Summe wurde eine Konzentration von 0,14 mg/m3 (Zuluft) von VOC und SVOC auf 0,1 mg/m3 (Abluft) reduziert. Auch in dieser Messung kann als Ergebnis festgestellt werden, dass der PlasmaMade AirCleaner keine VOCs und SVOCs erzeugt. Im Gegenteil: Diese gesundheitsgefährdenden flüchtigen organischen Verbindungen werden durch den Einsatz des Raumluftreinigers reduziert. Eine Gesundheitsgefährdung durch VOCs kann also ausgeschlossen werden.
3. KETONE UND ALDEHYDE
Bei dieser Untersuchung kann festgestellt werden, dass die Werte der VOC- bzw. SVOC-Konzentrationen weit unter den Grenzwerten des Umweltbundesamtes von 0,3 mg/m3 liegen. In der Abluft vom AirCleaner konnten jeweils geringere Werte gemessen werden wie in der Zuluft zum Luftreiniger. In der Summe wurde eine Konzentration von 0,14 mg/m3 (Zuluft) von VOC und SVOC auf 0,1 mg/m3 (Abluft) reduziert. Auch in dieser Messung kann als Ergebnis festgestellt werden, dass der PlasmaMade AirCleaner keine VOCs und SVOCs erzeugt. Im Gegenteil: Diese gesundheitsgefährdenden flüchtigen organischen Verbindungen werden durch den Einsatz des Raumluftreinigers reduziert. Eine Gesundheitsgefährdung durch VOCs kann also ausgeschlossen werden.
Folgende Konzentrationen konnten bestimmt werden:
Tabelle 2: Ergebnisse Luftmessung auf Ketone und Aldehyde (LLOQ: Lower limit of quantification; untere Bestimmungsgrenze)
Aus Tabelle 2 lässt sich entnehmen, dass die Werte aller getesteten Stoffe in der Abluft vom Luftreiniger abgenommen haben, größtenteils bleiben sie sogar unter der unteren Bestimmungsgrenze; sind also zu gering, um überhaupt präzise gemessen werden zu können. Alle Werte bleiben deutlich unter den Grenzwerten des Umweltbundesamtes. Eine Erzeugung von gesundheitsgefährdenden Ketonen und Aldehyden beim Einsatz des PlasmaMade AirCleaners kann demnach auch sicher ausgeschlossen werden.
VIRENINAKTIVIERUNG
Um den Abbau von Viren durch einen Luftreiniger zu testen, wurden eine Reihe von Surrogaten als Ersatz für SARS-CoV-2 in Betracht gezogen. Gewählt wurde der Bakteriophage Phi6, der mit seiner Membranhülle und seinem RNA-Genom dem SARS-CoV-2 sehr ähnlich ist, aber weder für Tiere noch für den Menschen schädlich ist und daher bedenkenlos als Aerosol für Tests verwendet werden kann.
Der Versuch wurde in drei Phasen durchgeführt:
- Phase 1: Zerstäubung (Aerosolgenerator EIN, Luftreiniger AUS), blau
- Phase 2: Luftreinigung & Zerstäubung (Aerosolgenerator EIN, Luftreiniger EIN), grün
- Phase 3: Luftreinigung ohne Zerstäubung (Aerosolgenerator AUS, Luftreiniger EIN), organge
Abbildung 2: Detaillierte Beschreibung der Versuchsdurchführung zur Analyse der Raumluftreiniger bezüglich der Abreicherung von Phi6-Phagen
Nachfolgend werden die repräsentativen Ergebnisse der Abreicherung von aktiven Phi6-Bakteriophagen im Rahmen eines Vorversuches mit einem beliebigen Raumluftreiniger als Beispiel dargestellt.
Abbildung 3: Repräsentatives Ergebnis der Analyse eines Luftreinigers: Abreicherung von Surrogatviren vor und während der Luftreinigung
Für den PlasmaMade AirCleaner konnten folgende Messwerte nach der VDI EE 4300 Blatt 14 validierten Methode ermittelt werden. Nach 30 Minuten reiner Luftreinigung kann eine Log-2 Reduktion (99 %) der Surrogatviren festgestellt werden:
Tabelle 3: Messung der Vireninfektiösität bzw. der Reduktion der Virenwiderfindung
SCHLUSSFOLGERUNGEN
- Der PlasmaMade AirCleaner trägt nicht zum Ozonniveau in einem bestimmten Raum bei.
- VOC-Werte stellen keine Gesundheitsgefährdung dar, da die Grenzwerte bei weitem nicht überschritten werden
- Gefährliche Ketone und Aldehyde auf Kohlenstoffbasis bleiben bei Einsatz des Luftreinigers deutlich unter den vom Umweltbundesamt vorgegebenen Grenzwerten.
- Es ist nachgewiesen, dass mit dem PlasmaMade AirCleaner in 30 Minuten eine log-2-Reduktion (99%) der Viren erreicht werden kann.
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